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innere Ruhe

Früher dachte, ich, dass das letzte was ich brauche Ruhe ist. Was gibt es schöneres, als rund um die Uhr Input zu bekommen, beschäftigt zu sein und das Gefühl zu haben, seine Zeit nicht verschwendet zu haben.

Solange ich durch den Input, den ich bekam, unterfordert war und genug Zeit hatte, all den Input geistig zu verarbeiten war dies ok. Oft bin ich auch Beschäftigungen nachgegangen, die mich zum einen auslasteten, mir aber andererseits gleichzeitig die Möglichkeit gaben, zu reflektieren und gesammelte Eindrücke zu verarbeiten.

Hierzu boten sich zum Beispiel das Puzzlen an, Sonnen baden, Saunieren oder auch Gottesdienste.

Seit ich berufstätig bin sind solche Augenblicke rar. Ich habe festgestellt, dass es nicht ausreicht, einmal im Jahr Urlaub zu machen, um dann das nachzuholen, was man das ganze Jahr über vernachlässigt hat. Es ist wichtig, regelmäßig Entspannung zu finden. Wenn man viel reist und selten in den eigenen vier Wänden ist, ist es um so schwieriger Kontinuität ins Leben zu bringen. Hier den richtigen Freizeitausgleich zu finden ist nicht so einfach.

Er sollte sowohl sowohl Wetter unabhängig, nicht zu sehr zeitraubend, ortsunabhängig als auch menschenunabhängig sein.

Ein wichtiger Faktor, um zur inneren Ausgeglichenheit zu kommen ist das Reflektieren. Ich bemühe mich, egal wo ich bin, ein Fahrrad zur Verfügung zu haben und wenn irgend möglich alle notwendigen Wege damit zurückzulegen. Dabei kann man wunderbar nachdenken. Manchmal liege ich zu hause auf dem Bett und starre die Wand an. Dabei bewegen sich die Gedanken überall hin und viele Probleme werden gelöst, bevor sie überhaupt auftreten.

Eine weitere Art zu reflektieren ist, diese Seiten hier zu schreiben. Meist wenn ich im Zug sitze - wie momentan - nehme ich mir Zeit über mein Leben zu reflektieren und schreibe es so auf, wie es mir in den Kopf kommt. Diese Seiten dienen also weniger der Kommunikation nach aussen als zur inneren Kommunikation.

Mich so, wie mein Sitzplatznachbar mit lauter Musik über den Walkman vollzudröhnen, wäre meiner Gemütsverfassung nicht zuträglich. In Zeiten als ich unzufrieden oder unglücklich war brauchte ich ab und zu auch Musik, um mich abzureagieren. Aber inzwischen höre ich nur noch selten Musik, und wenn, dann nur solche, die in mir positive Emotionen hervorruft.

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Letztes Update 17.04.2007
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