Computer
Der folgende Artikel ist bereits ein paar Jahre alt. Wenn ich ihn heute so durchlese muss ich schmunzeln. Ist doch so vieles heute selbstverständlich. Aber einen ganz kleinen wahren Charakter entnehme ich dem Text trotzdem, weshalb ich ihn erst mal ungekürzt stehen lasse.
Computer sind wahrscheinlich der Fluch unserer Gesellschaft. Waren das noch schöne Zeiten, als Familien sich abends bei einem Glas Wein unterhielten. Als man sich noch selbst Gedanken machte und sich selbst eine Meinung bildete.
Obwohl ich ja als Geek und Expertin bezeichnet werde, halte ich den seit ein paar Jahren andauernde Boom für sehr gefährlich.
Naja, eigentlich sind nicht die Computer der Fluch, sondern mehr der Konsumrausch der Computerbenutzer und der Wunsch der Menschen, immer up-to-date zu sein.
Wie viele Computer hat heutzutage ein durchschnittlicher Haushalt?
Was könnte man für dieses Geld alles tun? Muss man einen Scanner haben, weil alle einen haben? Braucht man das ZIP-Drive überhaupt? Oder lohnt es sich, einen Drucker zu haben, für zwei Briefe pro Monat?
Da beschweren sich die Menschen, dass sie keine Freunde haben. Aber wenn sie ihre Zeit vor dem Rechner verbringen ...
Ich gebe zu, man kann über das Internet auch Freunde finden. Manche finden so sogar den Lebenspartner (gell Ursl und Jochen), aber ausbauen kann man die Beziehung per E-Mail nicht.
Wer seinen Rechner beruflich nutzt, oder damit lernt (Lernen ist nicht gleich Spielen :-), der hat einen Grund, einen Rechner zu haben, aber wegen des Internets würde ich mir keinen Rechner zulegen.
Ein Buch kostet heutzutage ca. 20 DM. Das heißt, ich kann mir statt eines neuen durchschnittlichen Computers 100 Bücher zulegen. Da bin ich auch eine Weile beschäftigt, aber schärfe damit auch meine Phantasie.
Falls ich Dich jetzt immer noch nicht vom Computer verjagt habe, dann überlege Dir wenigstens mal, ob Du nicht zu Linux wechseln möchtest und in Zukunft Deine Briefe mit LaTeX schreiben.